Die Abteilung Design & Technik lädt zum Vortrag REVOLUTION AUF DEM KLO – Sanitäre Einrichtungen als Orte sozialer und ökologischer Verantwortung von Prof. Dr. Bettina Möllring und Philipp Wildberger ein.
Frauenurinale und Komposttoiletten. Wie sieht unsere sanitäre Zukunft aus?
Prof. Dr. Bettina Möllring und Philipp Wildberger, zwei Expert*innen für zeitgenössische sanitäre Einrichtungen, werden im Gespräch Themen wie designimmanente Genderdiskriminierung auf öffentliche Toiletten und neue Formen der Nachhaltigkeit und des Ressourcenmanagements nach der Ära des Wasserklosetts erörtern.
Prof. Dr. Bettina Möllring ist Professorin für Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Die Gestaltung von Toiletten und Urinalen spielt in ihrer Arbeit eine zentrale Rolle, wobei sie insbesondere geschlechtsspezifische Fragen zur Zugänglichkeit öffentlicher Räume stellt.
Bettina Möllring studierte Industrial Design an der Hochschule der Künste in Berlin und am Royal College of Art in London. Während des Designstudiums in Berlin (1987) begann sie an ihrem ersten Toilettenprojekt zu arbeiten und hat seitdem an mehreren Projekten im akademischen Kontext sowie mit Unternehmen und Institutionen (z.B. TOTO Japan, VDI Deutschland) gearbeitet.
Im Jahr 2003 promovierte sie zum Thema „Toiletten und Urinale für Frauen und Männer – die Gestaltung von Sanitärobjekten und ihre Verwendung in öffentlichen und privaten Bereichen“.
Ihr Vortrag gibt einen Überblick über Bettina Möllrings Forschung, ihre Erkenntnisse und ihre Entwürfe von Urinalen für Frauen.
Philipp Wildberger, Geisteswissenschaftler mit Literaturhintergrund und Kulturarbeiter, ist Co-Founder der niederösterreichischen öKlo GmbH. Die öKlo GmbH vermietet und verkauft als Unternehmen seit 2017 eigens entwickelte mobile Komposttoiletten als ökologische Alternative zu Wasser- und Chemieklosetts.
Philipp Wildberger arbeitet mit seinem Team mit Nachdruck an einer Sanitärwende. Es werden laufend Forschungsarbeiten zur Verwertung erstellt und an internationale Partner*innen sowie Stakeholder der öffentlichen Hand und Gesetzgebung weitergegeben, um Lösungen für einen effektiven Stoffstromschluss hin zu echter Kreislaufwirtschaft und Ressourcennutzung möglich zu machen. Philipp Wildberger und die Co-Founder des öKlo haben eine Kommunikationsplattform für Nachhaltigkeitsthemen und regenerative Ressourcennutzung geschaffen. Über die Erfahrungen im Laufe seiner Arbeit und Forschung wird Philipp Wildberger berichten.
Zum Hintergrund der Vorträge:
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Der Lokus“ bei JosselineEngeler haben sich die Studierenden der Abteilung Design und Technik eingehend mit der sanitären Thematik auseinandersetzen können. Sie sind der Komplexität dieses Themengebietes theoretisch-wissenschaftlich auf den Grund gegangen, haben aber auch künstlerisch-praktisch eigene keramische Objekte zu von Ihnen frei gewählten Aspekten dieses Themas entwickelt.
Ein Besuch im Werk eines Sanitärkeramik-Herstellers und der Ausstellung „Klo & So“ im Museum für historische Sanitärobjekte in Gmunden, sowie diverse mediale Inputs von Philosoph*innen, Wissenschaftler*innen und Ökolog*innen haben in Kombination mit eigenverantwortlich erarbeiteten Präsentationen zu Schwerpunktthemen wie u.a. „Die Toilette im Film“, „Die Toilette in Japan“ oder „Der Welttoilettentag“ dazu geführt, dass ein inhaltlich diverser Output in Form keramischer Projekte in der Entstehung begriffen ist. Zur Zeit arbeiten die Student*innen der Lehrveranstaltung an folgenden Einzelprojekten:
Je ein ökologisches Gartenurinal für w und m aus Keramik, das den Urin als Düngemittel für die Gartenpflanzen nutzbar machen soll
Wandmüllbehälter aus Keramik in Urinalform
Fliesen mit Dekor inspiriert vom vorgeschlechtlichen Entwicklungsstadium menschlicher Embryonen
Ein keramisches Händewaschset aus Wasserreservoir, Becken und Kanne, das ökologisch abbaubare Seife integriert und auf den Wert der Ressource Wasser aufmerksam machen soll. Das entstandene Grauwasser soll zum Blumengießen benutzt werden.
Teekanne und -tassen in Blasenform mit einer Glasur aus destilliertem Urin
Ein Teekocher in Form eines Wasserklosetts
Ein Klopapierspender in Form eines asiatischen Wasserschöpfbehälters
Ein interkulturelles System zum einfachen Umbauen von Sitz- auf Hocktoilette.
Eine Kloschüssel mit Einschub für Handydisplay für Videoinstallationen
Ein Tamponspender in der Optik von Vaginalschleimhaut mit integriertem keramischen Drehmechanismus
Eine abschließende öffentliche Präsentation und Ausstellung der entstandenen Arbeiten ist für den 27.01.23 geplant. Der genaue Ort und die Uhrzeit der Ausstellung wird noch bekanntgegeben.
Die Abteilung Design & Technik lädt zum Vortrag REVOLUTION AUF DEM KLO – Sanitäre Einrichtungen als Orte sozialer und ökologischer Verantwortung von Prof. Dr. Bettina Möllring und Philipp Wildberger ein.
Datum: Freitag, 13.01.2023
Zeit: 10 bis 13 Uhr
Ort: Hörsaal E (H8EG04), Hauptplatz 8 (EG), 4020 Linz
oder per Webex-Link: https://kuni-linz.webex.com/kuni-linz/j.php?MTID=m913b891326476220723e76d1901cc9df(Passwort: QGxAta2Em96)
Frauenurinale und Komposttoiletten. Wie sieht unsere sanitäre Zukunft aus?
Prof. Dr. Bettina Möllring und Philipp Wildberger, zwei Expert*innen für zeitgenössische sanitäre Einrichtungen, werden im Gespräch Themen wie designimmanente Genderdiskriminierung auf öffentliche Toiletten und neue Formen der Nachhaltigkeit und des Ressourcenmanagements nach der Ära des Wasserklosetts erörtern.
Prof. Dr. Bettina Möllring ist Professorin für Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Die Gestaltung von Toiletten und Urinalen spielt in ihrer Arbeit eine zentrale Rolle, wobei sie insbesondere geschlechtsspezifische Fragen zur Zugänglichkeit öffentlicher Räume stellt.
Bettina Möllring studierte Industrial Design an der Hochschule der Künste in Berlin und am Royal College of Art in London. Während des Designstudiums in Berlin (1987) begann sie an ihrem ersten Toilettenprojekt zu arbeiten und hat seitdem an mehreren Projekten im akademischen Kontext sowie mit Unternehmen und Institutionen (z.B. TOTO Japan, VDI Deutschland) gearbeitet.
Im Jahr 2003 promovierte sie zum Thema „Toiletten und Urinale für Frauen und Männer – die Gestaltung von Sanitärobjekten und ihre Verwendung in öffentlichen und privaten Bereichen“.
Ihr Vortrag gibt einen Überblick über Bettina Möllrings Forschung, ihre Erkenntnisse und ihre Entwürfe von Urinalen für Frauen.
Philipp Wildberger, Geisteswissenschaftler mit Literaturhintergrund und Kulturarbeiter, ist Co-Founder der niederösterreichischen öKlo GmbH. Die öKlo GmbH vermietet und verkauft als Unternehmen seit 2017 eigens entwickelte mobile Komposttoiletten als ökologische Alternative zu Wasser- und Chemieklosetts.
Philipp Wildberger arbeitet mit seinem Team mit Nachdruck an einer Sanitärwende. Es werden laufend Forschungsarbeiten zur Verwertung erstellt und an internationale Partner*innen sowie Stakeholder der öffentlichen Hand und Gesetzgebung weitergegeben, um Lösungen für einen effektiven Stoffstromschluss hin zu echter Kreislaufwirtschaft und Ressourcennutzung möglich zu machen. Philipp Wildberger und die Co-Founder des öKlo haben eine Kommunikationsplattform für Nachhaltigkeitsthemen und regenerative Ressourcennutzung geschaffen. Über die Erfahrungen im Laufe seiner Arbeit und Forschung wird Philipp Wildberger berichten.
Zum Hintergrund der Vorträge:
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Der Lokus“ bei Josseline Engeler haben sich die Studierenden der Abteilung Design und Technik eingehend mit der sanitären Thematik auseinandersetzen können. Sie sind der Komplexität dieses Themengebietes theoretisch-wissenschaftlich auf den Grund gegangen, haben aber auch künstlerisch-praktisch eigene keramische Objekte zu von Ihnen frei gewählten Aspekten dieses Themas entwickelt.
Ein Besuch im Werk eines Sanitärkeramik-Herstellers und der Ausstellung „Klo & So“ im Museum für historische Sanitärobjekte in Gmunden, sowie diverse mediale Inputs von Philosoph*innen, Wissenschaftler*innen und Ökolog*innen haben in Kombination mit eigenverantwortlich erarbeiteten Präsentationen zu Schwerpunktthemen wie u.a. „Die Toilette im Film“, „Die Toilette in Japan“ oder „Der Welttoilettentag“ dazu geführt, dass ein inhaltlich diverser Output in Form keramischer Projekte in der Entstehung begriffen ist. Zur Zeit arbeiten die Student*innen der Lehrveranstaltung an folgenden Einzelprojekten:
Eine abschließende öffentliche Präsentation und Ausstellung der entstandenen Arbeiten ist für den 27.01.23 geplant. Der genaue Ort und die Uhrzeit der Ausstellung wird noch bekanntgegeben.