Gastvortrag „Kunstblase“ mit Daniel Sommergruber

2. Juni 2022, 17.30 Uhr Hörsaal E am Hauptplatz 8

Die Studienrichtungen Gestaltung:Technik.Textil und Medienkultur- und Kunsttheorien laden im Rahmen der Vortragsserie Kunstblase – Stimmen mit, neben und über Kunst & Design, konzipiert im Seminar „Art talk and art review“ (Studienrichtung Gestaltung:Technik.Textil), zum Vortrag von Daniel Sommergruber.

In einer Reihe von 4 Vorträgen und Gesprächen sprechen Studierende der Studiengänge Gestaltung:Technik.Textil und Medienkultur- und Kunsttheorien mit Personen im Umfeld von Kunst und Design über ihre Sichtweisen auf künstlerische und gestalterische Praxis, über Kritik und Vermittlung und die Rolle des Gespräches selbst.


Daniel Sommergruber
ist als freier Bühnenbildner und bildender Künstler tätig.Seit 2010 arbeitet er als Bühnenbildner für unter anderem das Werk X,  die Sommerspiele Melk, das Schönbrunner Schlosstheater, das Gärtnerplatztheater München, die Sommerspiele Berndorf, das Rabenhof Theater, Garage X u.v.m. Er war zudem als Assistent am Burgtheater in Wien und bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien beschäftigt.

Das Interesse für die Inszenierung findet sich bei dem in Wien lebenden Künstler Daniel Sommergruber in jedem seiner Werke, ob Fotografie, Gemälde, Zeichnung, Skulptur, oder aktiviert, als Bühnenbild. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist immer der Mensch und seine Relationen zum konzeptionellen Raum, der seine Experimente mit Materialien und Techniken vorantreibt.

Fotobände spielen als Inspiration eine Rolle wie Theaterinszenierungen oder Beiträge aus Tageszeitungen. Die visuellen Fundstücke werden vor seinem inneren Auge collagiert und erhalten durch ihre Position und Größe im Raum eine neue Bedeutung, wobei die Leerstellen ebenso viel zum Narrativ beitragen wie die figürlichen Motive.

Größenordnungen, Verhältnisse oder Bildausschnitte übersteigert der Künstler in seinen Werken fast manieristisch und betont dadurch gleichzeitig den Umraum und seine Protagonist*innen. Seine menschlichen Darstellungen werden durch das Spiel mit Licht und Schatten abstrahiert und wirken trotz der Kanten und Härte weichgezeichnet und anonymisiert. Sein Hauptmotiv sind weniger Menschen per se als deren Positionen und Relationen. Erst durch ihre Verbindungen gegen-, zu- und untereinander erhalten sie ihre Relevanz.
Text: Stephanie Sentall

danielsommergruber.com